Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Ferienzeit geht zu Ende. Ein neues Schuljahr steht vor der Tür. Was wird es bringen?
Gehen Sie mit freudigen Erwartungen in diese neue Zeitspanne hinein, oder ist diese Aussicht eher eine Belastung? "Meine Zeit steht in deinen Händen .." so beginnt ein Lied, das in den letzten Jahren in unserer Gemeinde besonders bei unseren KonfirmandInnen hoch im Kurs stand. Das lag zum einen sicherlich an der eingängigen und balladenhaften Melodie, aber auch an dem was dieses Lied sagt: "Meine Zeit steht in deinen Händen, nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein starkes Herz, mach es fest in dir". Das ist ein faszinierendes Lied. Das erste, was einem auffällt ist, das Wort "stehen".
Unsere Zeit fließt, manchmal schnell manchmal langsam, aber sie entgleitet uns stetig. In Gottes Hand aber steht sie. Für mich heißt das, dass nichts von meiner Lebenszeit verlorengeht. In Gottes Hand werden bewahrt die süßen und die bitteren Momente meines Lebens. Die Zeit, in der ich glücklich bin und die Zeit, in der ich traurig bin. Meine Freuden und meine Lasten. All dies hat in Gottes Hand einen Wert. Er sortiert nicht aus. Es wird nicht gefiltert.
Jeder Moment hat seinen Wert, weil alles zusammen mein Leben ausmacht und weil all diese Zeit und Zeiten zusammen mein Leben und damit auch mich als Person ausmachen. Und dies hängt nicht irgendwo im luftleeren Raum oder über irgendeinem Abgrund, sondern steht in Gottes Hand.
Das ist ein Gedanke, der mir hilft, die Ferienzeit abzuschließen und in das neue Schuljahr hineinzugehen, und zwar sowohl mit freudiger Erwartung, als auch mit bangen Befürchtungen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit diesem Gedanken in das neue Schuljahr gehen können. Und Gott wird uns ein starkes Herz geben, er wird es fest machen, damit wir unsre Zeit bestehen.
Ihr Uwe Martini
(aus Newsletter August 2001)
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